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Curacao Tag sieben

Aktualisiert: 28. Feb. 2021

Wir haben super geschlafen, Du auch? Na dann kann es ja losgehen mit Tag sieben auf der Insel. Heute begrüßt uns der Wettergott mal ausnahmsweise nicht mit einem glühenden Ball am Himmel, sondern es ist ganz gut bewölkt. Auch mal recht angenehm, doch bevor wir unseren Pickup starten strahlt schon wieder die Sonne. Das heutige Frühstücksei kam von dem kleinen Biogehege vom Vermieter und schmeckte vorzüglich. Nach den intensiven Tauchtagen bleiben wir heute trocken. Das Erkunden der Hauptstadt "Willemstad" ist die ideale Möglichkeit, den Reststickstoff abzubauen. Die Fahrt dauert eine knappe halbe Stunde und nach unzähligen Kreisverkehren parken wir direkt an der Queen Emma Bridge in Otrabanda. Alles fast leer, keine Parkgebühren und das an einem Platz an dem sich sonst tausende Touristen tummeln. Natürlich liest man Reiseführer und schaut sich im Internet schon sein Urlaubsziel an. Aber diese Gebäude sind so unglaublich farbenfroh und schön, das kann eine Internetrecherche nur erahnen lassen. Man spürt förmlich im stilistischen Mix der Entdecker, Eroberer und Rückeroberer die bewegte Geschichte dieser Stadt.

Ohne Umschweife wandern wir über die berühmte Ponton-Brücke "Queen Emma Bridge". Dieses Bauwerk ist genial. Die Brücke öffnet sich nicht nach oben, sondern wird einfach "zur Seite geklappt". Doch schau selbst.

Die Brücke ist an einem Scharnier befestigt und schwimmt auf Pontons. Am anderen Ende sind zwei Motoren mit Schiffsschrauben montiert und der wohl berühmteste Mann der Stadt öffnet und schließt die Brücke alle zwei Stunden. Plusminus halt. Wie alles hier. Vorher hisst er eine Fahne damit keiner mehr auf die Brücke geht. Das macht er immer.

Auf der anderen Seite angekommen müssen wir beim "Schloss-Herz" nochmal den Auslöser drücken, schliesslich sind wir dieses Jahr ganze 10 Jahre verheiratet. Danach spazieren wir durch Punda, die gegenüberliegende Seite des ältesten und historischen Teils von Willemstad. Das Fort Amsterdam, die alten Bauwerke der Handelsorganisationen und ein wunderschönes Straßenbild verzaubern uns. Nach dem Rundgang, etwas shopping (ja, ich hab jetzt ein Karibik-Hemd) gönnen wir uns einen frozen Cafe direkt an der Hafeneinfahrt. Dabei fällt uns auf, dass es eine eigene Fähre gibt, welche immer dann übersetzt wenn die Brücke geöffnet wird. Na klar, man kann ja Menschen nicht 15 Minuten auf einer Seite warten lassen. Der öffentliche Verkehr muss sich bewegen. Und bei uns in Klagenfurt warten wir eine Stunde auf den Bus. Vielleicht sollte sich das mal wer abschauen von den Insulanern.


Ein kurzer Spaziergang, wieder zurück in Otrabanda, führt uns zum Sklaverei-Museum und was wir dort sehen ist schon echt krass. Ich beschwere mich nie wieder über etwas enge Sitzplätze in Flugzeugen. Die Sklaven wurden auf den alten Holzpötten wochenlang zusammengepfercht wie Hühner in Legebatterien in die "alte Welt" transportiert. Man wird nachdenklich. Gottseidank sind diese Zeiten lang vorbei, schön waren sie trotzdem nicht. Im Museum haben wir nicht fotografiert, das solltest Du Dir in Echt ansehen wenn Du da bist.

Langsam geht ein super entspannter und interessanter Tag dem Ende zu. Am Rückweg bremsen wir noch bei einem schönen Restaurant vorbei, wir reservieren uns für Samstag einen Tisch. Zu Silvester haben die nämlich leider geschlossen. Wir finden schon noch was für morgen.

Ohne Wasserkontakt funktioniere ich hier nicht, die Tauchsehnsucht ist schon wieder immens. Und so erlaube ich mir eine kleine Abkühlung in unserem Pool im Appartement bevor es wieder ans Anheizen des Grillers geht. Mit einem netten Pool-Foto wünschen wir Dir eine gute Zeit.

Bis morgen - dann wird wieder getaucht. Wo genau, werden wir uns beim Frühstück überlegen. Es steht uns ja die ganze Insel offen! Ciao!

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