Heute fallen mir beim Schreiben fast die Augen zu. Ob das am gestrigen langen Tag liegt oder an den zwei "Bon Bini" Cocktails beim Abendessen ist mir nicht so ganz klar. Wahrscheinlich beides mit etwas mehr Hang zu den Cocktails. Aber wir haben was wieder was Neues ausgesucht für heute. Das neue Jahr wird mit einem Strandtag begonnen, natürlich wird auch getaucht und dann soll der erste 2022er Tag mit einem piekfeinen Essen enden.
Es gibt da noch einen Strand, den wir letztes Jahr und dieses Jahr noch nicht besucht haben. Er ist sehr berühmt und gehört auch zu den 20 schönsten Stränden der Welt. Er liegt im Nordwesten der Insel und heißt "Grote Knip". Eigentlich sind in der "Knip" Region zwei Strände, den "kleinen" haben wir schon besucht und euch berichtet. Nun ist der große Bruder dran.
Aufgrund einiger Erzählungen wissen wir, dass dieser Strand vor allem an Wochenenden ziemlich voll sein soll, da er auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Gäste kommen dort voll ausgerüstet hin, und das werden wir auch erleben. Schon bei unserer Ankunft sehen wir den gut gefüllten Parkplatz. Aber wir finden ohne Probleme Platz am Strand, für ein paar Gulden gibt es einen Sonnenschirm und die Liegen dazu. Und wirklich, der Strand ist wunderschön - weißer Sand, türkises Wasser, Palmen und eine idyllisch von Felsen umrahmte Bucht. Kein Wunder dass sich hier mit der Zeit auch viele Leute tummeln. Nur so haben wir das auch selten vorher gesehen. Voll bepackt mit Kühlbox, Liegen, Pavillons, koffergroße Lautsprecherboxen und sogar Griller schleppen die Leute dorthin. Auf einem Pickup am Parkplatz steht sogar ein ganzer Smoker .. na was die wohl vor haben? Zuerst liegen wir gemütlich auf unseren Liegen und beobachten das Treiben. Langsam steigen die kleinen Parties überall rund herum. Zum Schauen gibt es reichlich. Von richtig gut gefüllten (und abgefüllten) Ami-Touristen über karibische Models bis hin zu Youngster Gruppen die wohl vom gestrigen Silvesterabend übrig geblieben sind, ist alles da. Dazwischen Familien mit 3 und mehr Kindern, Strand-Sand-farbene Holländer mit teilweise medium-well gebratener knallrotem Kopf, verliebte Pärchen aus aller Welt und jeder hat Spaß. Kein Strand für die seelige Ruhe, dafür sicher der Ort um auf Wunsch ein wenig abzufeiern.
Nach einem kurzen Regenguss werfen wir uns in die Fluten und erleben wieder ein herrliches Riff - Sonne und Wolken wechseln sich ab, das sieht man auch auf den Videos ganz gut :)
Tipp: Du kannst auf Curacao recht genau das lokale Wetter für deine geplanten Ziele vorhersagen. Die normalen Wetterapps zeigen genau ein Wetter für die Insel an. Aber es gibt mindestens 100 verschiedene Zonen. Hol dir dafür die App "windy" weil dort kannst Du ein live Satellitenbild anschauen. Das zeigt dir, in welchen Teil der Insel ungefähr wann die Wolken durchziehen. Es kommt meist alles aus der Richtung Bonaire, hier ein kleines Bild zum Veranschaulichen. Von Bonaire bis Curacao brauchen die Wolken zumindest zu unserer Zeit so ungefähr 1,5 bis 2 Stunden. Durch die Animation siehst du wo sie dann die Insel überqueren werden. Die rot eingekreiste Wolkengruppe wird also ca. in einer Stunde über den Norden von Curacao ziehen, und wenn Du unbedingt blauen Himmel willst, dann schau dass Du in der Gegend von Tera Cora oder Soto bleibst.
Der Tauchgang ist diesmal gar nicht so einfach, eine Strömung mittlerer Stärke zieht von Nord nach Süd. Wir versuchen das Riff gegen die Strömung zu erkunden und uns danach zurücktreiben zu lassen. Das gelingt ganz gut. Herrliche Riff Fische, Schwärme, Rotfeuerfische und ein ganzer Haufen Muränen waren unsere Gäste bei diesem Tauchgang.
Und gleich noch ein Video:
Danach werfen wir uns wieder unter unseren Sonnenschirm und genießen das bunte Treiben und das Farbenspiel der Natur. Ich hole uns einen kleinen Snack an der Strandbar und treffe dabei den Partytiger Jack, der die Bardame schon beim Vornamen kennt und mir erklären kann, dann eine Stunde vor Beach-Close die letzte Runde verkauft wird. Ich bedanke mich für den Tipp, und er wünscht mir noch einen "dushi stay at island". Mit einem Highfive von Jack, dem Snack und einem Drink in der Hand spaziere ich zwischen tanzenden Brasilianer(innen) und cooler Musik aus einem Akkulautsprecher der mindestens 50kg wiegt zurück zu unserem Liegeplatz. Es könnten auch Kolumbianer(innen) gewesen sein. Oder Puerto Rico. Und Innen.
Nach der Rückkehr zum Appartement freuen wir uns schon auf das Abendessen im Landhuis Klein Santa Marta. Das Highlight nach den coolen Startern ist ein Käsefondue. Dass man auch Melonen und Ananas in Käse tunken kann, wusste ich nicht. Es schmeckt richtig cool - vor allem weil das Käsefondue mit Trüffel versetzt war. Den Geschmack werde ich lange nicht vergessen! Die Küche dort ist wirklich sehr empfehlenswert, der Service läuft in karibischem Tempo und der Barmann kriegt die Cocktails perfekt hin.
Tipp: wenn du es eilig hast mit dem Essen, dann lieber nicht hierhin kommen. Dafür entschädigt die Qualität und die Aussicht.
Fast zu perfekt, die Cocktails, wie ich dann beim Schreiben des Blogs merke :-) Ich hoffe es hat sich trotzdem ganz gut gelesen, zwei "Bon Bini" Drinks schicken mich heute etwas früher ins Bett :-) Vorher erreichen uns noch Fotos von Dunja von Central Dive Curacao von unserem Speedboat Trip, leider hab ich an diesem Tag ja mein Handy mit ins Wasser genommen, daher gabs keine Bilder. Aber hier noch Eindrücke von diesem coolen Tag:
Gute Nacht und bis morgen, da treffen wir eine Kärntner Familie am Kokomo Beach, das wird sicher ein cooler Tag mit coolen Stories.
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